<
世界点x、y、z、t、に存在する実体的な点に注目し、この実体点をすべての異なった時刻に再び認知できると考える。 この実体点の空間座標の変化dx、dy、dzは、時間要素dtに対するとする。 そうすると、実体点のいわば永遠の人生行路の像として世界の中の一本の曲線すなわち世界線が得られる。その点は−∞から+∞までのパラメータt に一義的に関係づけられる。私は今ここで、物理法則の最も完全な表現は、私の考えでは、この世界線の間の相互関係という形をとらねばならないという予想を立てたいのである。>ミンコフスキー 1908
http://ja.wikipedia.org/wiki/ミンコフスキー空間
http://de.wikisource.org/wiki/Raum_und_Zeit_%28Minkowski%29
Raum und Zeit
空間と時間
Hermann Minkowski, Göttingen
ハーマン・ミンコフスキー
M. H.! Die Anschauungen über Raum und Zeit, die ich Ihnen entwickeln möchte, sind auf experimentell-physikalischem Boden erwachsen. Darin liegt ihre Stärke. Ihre Tendenz ist eine radikale. Von Stund′ an sollen Raum für sich und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken und nur noch eine Art Union der beiden soll Selbständigkeit bewahren.
皆さん! 私があなたがたに説明したいと思う空間と時間についての見方
は、実験物理学の土壌に成長したもので、そこにその強さがある。それの傾
向はラディカルなものである。今からは,空間それ自体や時間それ自体は完
全に陰に沈み、両者の一種の統合だけが独立性を保つことになるだろう。
Raum und Zeit (Minkowski)
1908
邦訳
空間と時間
『相対論』東海大学出版会1969年
→
自動翻訳、英語版(
http://en.wikisource.org/wiki/Space_and_Time、
英語版自動翻訳)
[1] M. H.! Die Anschauungen über Raum und Zeit, die ich Ihnen entwickeln möchte, sind auf experimentell-physikalischem Boden erwachsen. Darin liegt ihre Stärke. Ihre Tendenz ist eine radikale. Von Stund′ an sollen Raum für sich und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken und nur noch eine Art Union der beiden soll Selbständigkeit bewahren.
I.
Ich möchte zunächst ausführen, wie man von der gegenwärtig angenommenen Mechanik wohl durch eine rein mathematische Überlegung zu veränderten Ideen über Raum und Zeit kommen könnte. Die Gleichungen der
Newtonschen Mechanik zeigen eine zweifache Invarianz. Einmal bleibt ihre Form erhalten, wenn man das zugrunde gelegte räumliche Koordinatensystem einer beliebigen
Lagenveränderung unterwirft, zweitens, wenn man es in seinem Bewegungszustande verändert, nämlich ihm irgendeine
gleichförmige Translation aufprägt; auch spielt der Nullpunkt der Zeit keine Rolle. Man ist gewohnt, die Axiome der Geometrie als erledigt anzusehen, wenn man sich reif für die Axiome der Mechanik fühlt, und deshalb werden jene zwei Invarianzen wohl selten in einem Atemzuge genannt. Jede von ihnen bedeutet eine gewisse Gruppe von Transformationen in sich für die Differentialgleichungen der Mechanik. Die Existenz der ersteren Gruppe sieht man als einen fundamentalen Charakter des Raumes an. Die zweite Gruppe straft man am liebsten mit Verachtung, um leichten Sinnes darüber hinwegzukommen, daß man von den physikalischen Erscheinungen her niemals entscheiden kann, ob der als ruhend vorausgesetzte Raum sich nicht am Ende in einer gleichförmigen Translation befindet. So führen jene zwei Gruppen ein völlig getrenntes Dasein nebeneinander. Ihr gänzlich heterogener Charakter mag davon abgeschreckt haben, sie zu komponieren. Aber gerade die komponierte volle Gruppe als Ganzes gibt uns zu denken auf.
Wir wollen uns die Verhältnisse graphisch zu veranschaulichen suchen. Es seien
rechtwinklige Koordinaten für den Raum, und
bezeichne die Zeit. Gegenstand unserer Wahrnehmung sind immer nur Orte und Zeiten verbunden. Es hat niemand einen Ort anders
[2] bemerkt als zu einer Zeit, eine Zeit anders als an einem Orte. Ich respektiere aber noch das Dogma, daß Raum und Zeit je eine unabhängige Bedeutung haben. Ich will einen Raumpunkt zu einem Zeitpunkt, d. i. ein Wertsystem
einen
Weltpunkt nennen. Die Mannigfaltigkeit aller denkbaren Wertsysteme
soll die
Welt heißen. Ich könnte mit kühner Kreide vier Weltachsen auf die Tafel werfen. Schon
eine gezeichnete Achse besteht aus lauter schwingenden Molekülen und macht zudem die Reise der Erde im All mit, gibt also bereits genug zu abstrahieren auf; die mit der Anzahl 4 verbundene etwas größere Abstraktion tut dem Mathematiker nicht wehe. Um nirgends eine gähnende Leere zu lassen, wollen wir uns vorstellen, daß aller Orten und zu jeder Zeit etwas Wahrnehmbares vorhanden ist. Um nicht Materie oder Elektrizität zu sagen, will ich für dieses Etwas das Wort Substanz brauchen.
Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf den im Weltpunkt vorhandenen substantiellen Punkt und stellen uns vor, wir sind imstande, diesen substantiellen Punkt zu jeder anderen Zeit wieder zu erkennen. Einem Zeitelement mögen die Änderungen der Raumkoordinaten dieses substantiellen Punktes entsprechen. Wir erhalten alsdann als Bild sozusagen für den ewigen Lebenslauf des substantiellen Punktes eine Kurve in der Welt, eine Weltlinie, deren Punkte sich eindeutig auf den Parameter von bis beziehen lassen. Die ganze Welt erscheint aufgelöst in solche Weltlinien, und ich möchte sogleich vorwegnehmen, daß meiner Meinung nach die physikalischen Gesetze ihren vollkommensten Ausdruck als Wechselbeziehungen unter diesen Weltlinien finden dürften.
Durch die Begriffe Raum und Zeit fallen die
-Mannigfaltigkeit
und ihre zwei Seiten
und
auseinander. Halten wir der Einfachheit wegen den Nullpunkt von Raum und Zeit fest, so bedeutet die zuerst genannte Gruppe der Mechanik, daß wir die
-Achsen in
einer beliebigen Drehung um den Nullpunkt unterwerfen dürfen, entsprechend den homogenen linearen Transformationen des Ausdrucks
in sich. Die zweite Gruppe aber bedeutet, daß wir, ebenfalls ohne den Ausdruck der mechanischen Gesetze zu verändern,
| durch |
mit irgendwelchen Konstanten
ersetzen dürfen. Der Zeitachse kann hiernach eine völlig beliebige Richtung nach der oberen halben Welt
gegeben werden. Was hat nun die Forderung der Orthogonalitat
[3] im Raume mit dieser völligen Freiheit der Zeitachse nach oben hin zu tun?
Die Verbindung herzustellen, nehmen wir einen positiven Parameter
und betrachten das Gebilde
Es besteht aus zwei durch
getrennten Schalen nach Analogie eines zweischaligen Hyperboloids. Wir betrachten die Schale im Gebiete
und wir fassen jetzt diejenigen homogenen linearen Transformationen von
in vier neue Variable
auf, wobei der Ausdruck dieser Schale in den neuen Variabeln entsprechend wird. Zu diesen Transformationen gehören offenbar die Drehungen des Raumes um den Nullpunkt. Ein volles
Verständnis der übrigen jener Transformationen erhalten wir hernach bereits, wenn wir eine solche unter ihnen ins Auge fassen, bei der
und
ungeändert bleiben. Wir zeichnen (Fig. 1) den Durchschnitt jener Schale mit der Ebene der
- und der
-Achse, den oberen Ast der Hyperbel
mit seinen Asymptoten. Ferner werde ein beliebiger Radiusvektor
dieses Hyperbelastes vom Nullpunkte
aus eingetragen, die Tangente in
an die Hyperbel bis zum Schnitte
mit der Asymptote rechts gelegt,
zum Parallelogramm
vervollständigt, endlich für das spätere noch
bis zum Schnitt
mit der
-Achse durchgeführt. Nehmen wir nun
und
als Achsen für Parallelkoordinaten
mit den Maßstäben
so erlangt jener Hyperbelast wieder den Ausdruck
und der Übergang von
zu
ist eine der fraglichen Transformationen. Wir nehmen nun zu den charakterisierten Transformationen noch die beliebigen Verschiebungen des Raum- und Zeit-Nullpunktes hinzu und konstituieren damit eine offenbar noch von dem Parameter
abhängige Gruppe von Transformationen, die ich mit
bezeichne.
Lassen wir jetzt
ins Unendliche wachsen, also
nach Null konvergieren, so leuchtet an der beschriebenen Figur ein, daß der Hyperbelast sich immer mehr der
-Achse anschmiegt, der Asymptotenwinkel sich zu einem gestreckten verbreitert, jene spezielle Transformation in der Grenze sich in eine solche verwandelt, wobei die
-Achse eine beliebige Richtung nach oben haben kann und
immer genauer sich an
annähert. Mit Rücksicht hierauf ist klar, daß aus der
[4] Gruppe
in der Grenze für
also als Gruppe
eben jene zu der
Newtonschen Mechanik gehörige volle Gruppe wird. Bei dieser Sachlage, und da
mathematisch verständlicher ist als
hätte wohl ein Mathematiker in freier Phantasie auf den Gedanken verfallen können, daß am Ende die Naturerscheinungen tatsächlich eine Invarianz nicht bei der Gruppe
sondern vielmehr bei einer Gruppe
mit bestimmtem endlichen, nur in den gewöhnlichen Maßeinheiten
äußerst großen besitzen. Eine solche Ahnung wäre ein außerordentlicher Triumph der reinen Mathematik gewesen. Nun, da die Mathematik hier nur mehr Treppenwitz bekundet, bleibt ihr doch die Genugtuung, daß sie dank ihren glücklichen Antezedenzien mit ihren in freier Fernsicht geschärften Sinnen die tiefgreifenden Konsequenzen einer solcher Ummodelung unserer Naturauffassung auf der Stelle zu erfassen vermag.
Ich will sogleich bemerken, um welchen Wert für
es sich schließlich handeln wird. Für
wird die
Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Lichtes im leeren Raume eintreten. Um weder vom Raum noch von Leere zu sprechen, können wir diese Größe wieder als das Verhältnis der elektrostatischen und der elektromagnetischen Einheit der Elektrizitätsmenge kennzeichnen.
Das Bestehen der Invarianz der Naturgesetze für die bezügliche Gruppe
würde nun so zu fassen sein:
Man kann aus der Gesamtheit der Naturerscheinungen durch sukzessiv gesteigerte Approximationen immer genauer ein Bezugsystem
und
Raum und Zeit, ableiten, mittels dessen diese Erscheinungen sich dann nach bestimmten Gesetzen darstellen. Dieses Bezugsystem ist dabei aber durch die Erscheinungen keineswegs eindeutig festgelegt.
Man kann das Bezugsystem noch entsprechend den Transformationen der genannten Gruppe beliebig verändern, ohne daß der Ausdruck der Naturgesetze sich dabei verändert.
Z. B. kann man der beschriebenen Figur entsprechend auch
Zeit benennen, muß dann aber im Zusammenhange damit notwendig den Raum durch die Mannigfaltigkeit der drei Parameter
definieren, wobei nun die physikalischen Gesetze mittels
sich genau ebenso ausdrücken würden, wie mittels
Hiernach würden wir dann in der Welt nicht mehr
den Raum, sondern unendlich viele Räume haben, analog wie es im dreidimensionalen Räume unendlich viele Ebenen gibt. Die dreidimensionale Geometrie wird ein Kapitel der vierdimensionalen Physik. Sie erkennen, weshalb ich am Eingange sagte, Raum und Zeit sollen zu Schatten herabsinken und nur eine Welt an sich bestehen.
[5]
II.
Nun ist die Frage, welche Umstände zwingen uns die veränderte Auffassung von Raum und Zeit auf, widerspricht sie tatsächlich niemals den Erscheinungen, endlich gewährt sie Vorteile für die Beschreibung der Erscheinungen?
Bevor wir hierauf eingehen, sei eine wichtige Bemerkung vorangestellt. Haben wir Raum und Zeit irgendwie individualisiert, so entspricht einem ruhenden substantiellen Punkte als Weltlinie eine zur
-Achse parallele Gerade, einem gleichförmig bewegten substantiellen Punkte eine gegen die
-Achse geneigte Gerade, einem ungleichförmig bewegten substantiellen Punkte eine irgendwie gekrümmte Weltlinie. Fassen wir in einem beliebigen Weltpunkte
die dort durchlaufende Weltlinie auf, und finden wir sie dort parallel mit irgendeinem Radiusvektor
der vorhin genannten hyperboloidischen Schale, so können wir
als neue Zeitachse einführen, und bei den damit gegebenen neuen Begriffen von Raum und Zeit erscheint die Substanz in dem betreffenden Weltpunkte als ruhend. Wir wollen nun dieses fundamentale Axiom einführen:
Die in einem beliebigen Weltpunkte vorhandene Substanz kann stets bei geeigneter Festsetzung von Raum und Zeit als ruhend aufgefaßt werden.
Das Axiom bedeutet, daß in jedem Weltpunkte stets der Ausdruck
positiv ausfällt oder, was damit gleichbedeutend ist, daß jede Geschwindigkeit
stets kleiner als
ausfällt. Es würde danach für alle substantiellen Geschwindigkeiten
als obere Grenze bestehen und hierin eben die tiefere Bedeutung der Größe
liegen. In dieser anderen Fassung hat das Axiom beim ersten Eindruck etwas Mißfälliges. Es ist aber zu bedenken, daß nun eine modifizierte Mechanik Platz greifen wird, in der die Quadratwurzel aus jener Differentialverbindung zweiten Grades eingeht, so daß Fälle mit Überlichtgeschwindigkeit nur mehr eine Rolle spielen werden, etwa wie in der Geometrie Figuren mit imaginären Koordinaten.
Der
Anstoß und wahre Beweggrund
für die Annahme der Gruppe nun kam daher, daß die Differentialgleichung für die Fortpflanzung von Lichtwellen im leeren Raume jene Gruppe
besitzt.
[1] Andererseits hat der Begriff starrer Körper nur in einer Mechanik mit der Gruppe
einen Sinn. Hat man nun eine Optik mit
und gäbe es andererseits
[6] starre Körper, so ist leicht abzusehen, daß durch die zwei zu
und zu
gehörigen hyperboloidischen Schalen
eine -Richtung ausgezeichnet sein würde, und das würde weiter die Konsequenz haben, daß man an geeigneten starren optischen Instrumenten im Laboratorium einen Wechsel der Erscheinungen bei verschiedener Orientierung gegen die Fortschreitungsrichtung der Erde müßte wahrnehmen können. Alle auf dieses Ziel gerichteten Bemühungen, insbesondere ein berühmter Interferenzversuch von
Michelson, hatten jedoch ein negatives Ergebnis. Um eine Erklärung hierfür zu gewinnen, bildete H. A.
Lorentz eine Hypothese, deren Erfolg eben in der Invarianz der Optik für die Gruppe
liegt. Nach
Lorentz soll jeder Körper, der eine Bewegung besitzt, in Richtung der Bewegung eine Verkürzung erfahren haben, und zwar bei einer Geschwindigkeit
im Verhältnisse
Diese Hypothese klingt äußerst phantastisch. Denn die Kontraktion ist nicht etwa als Folge von Widerständen im Äther zu denken, sondern rein als Geschenk von oben, als Begleitumstand des Umstandes der Bewegung.
Ich will nun an unserer Figur zeigen, daß die
Lorentzsche Hypothese völlig äquivalent ist mit der neuen Auffassung von Raum und Zeit, wodurch sie viel verständlicher wird. Abstrahieren wir der Einfachheit wegen von
und
und denken uns eine räumlich eindimensionale Welt, so sind ein wie die
-Achse aufrechter und ein gegen die
-Achse geneigter Parallelstreifen (siehe Fig. 1) Bilder für den Verlauf eines ruhenden, bezüglich eines gleichförmig bewegten Körpers, der jedesmal eine konstante räumliche Ausdehnung behält. Ist
parallel dem zweiten Streifen, so können wir
als Zeit und
als Raumkoordinate einführen, und es erscheint dann der zweite Körper als ruhend, der erste als gleichförmig bewegt. Wir nehmen nun an, daß der erste Körper als ruhend aufgefaßt die Länge
hat, d. h. der Querschnitt
des ersten Streifens auf der
ist, wo
den Einheitsmaßstab auf der
-Achse bedeutet, und daß andererseits der zweite Körper
als ruhend aufgefaßt die gleiche Länge
hat; letzteres heißt dann, daß der
parallel der -Achse gemessene Querschnitt des zweiten Streifens,
ist. Wir haben nunmehr in diesen zwei Körpern Bilder von zwei
gleichen Lorentzschen Elektronen, einem ruhenden und einem gleichförmig bewegten. Halten wir aber an den ursprünglichen Koordinaten
fest, so ist als Ausdehnung des zweiten Elektrons der Querschnitt
seines zugehörigen Streifens
parallel der -Achse anzugeben. Nun ist offenbar, da
[7] ist,
. Eine leichte Rechnung ergibt, wenn
für den zweiten Streifen
ist,
, also auch
. Dies ist aber der Sinn der
Lorentzschen Hypothese von der Kontraktion der Elektronen bei Bewegung. Fassen wir andererseits das zweite Elektron als ruhend auf, adoptieren also das Bezugsystem
so ist als Länge des ersten der Querschnitt
seines Streifens parallel
zu bezeichnen, und wir würden in genau dem nämlichen Verhältnisse das erste Elektron gegen das zweite verkürzt finden; denn es ist in der Figur
Lorentz nannte die Verbindung
von
und
Ortszeit des gleichförmig bewegten Elektrons und verwandte eine physikalische Konstruktion dieses Begriffs zum besseren Verständnis der Kontraktionshypothese. Jedoch scharf erkannt zu haben, daß die Zeit des einen Elektrons ebenso gut wie die des anderen ist, d. h. daß
und
gleich zu behandeln sind, ist erst das Verdienst von A.
Einstein.
[2] Damit war nun zunächst die Zeit als ein durch die Erscheinungen eindeutig festgelegter Begriff abgesetzt. An dem Begriffe des Raumes rüttelten weder
Einstein noch
Lorentz, vielleicht deshalb nicht, weil bei der genannten speziellen Transformation, wo die
-Ebene sich mit der
-Ebene deckt, eine Deutung möglich ist, als sei die
-Achse des Raumes in ihrer Lage erhalten geblieben. Über den Begriff des Raumes in entsprechender Weise hinwegzuschreiten, ist auch wohl nur als Verwegenheit mathematischer Kultur einzutaxieren. Nach diesem zum wahren Verständnis der Gruppe
jedoch unerläßlichen weiteren Schritt aber scheint mir das Wort
Relativitätspostulat für die Forderung einer Invarianz bei der Gruppe
sehr matt. Indem der Sinn des Postulats wird, daß durch die Erscheinungen nur die in Raum und Zeit vierdimensionale Welt gegeben ist, aber die Projektion in Raum und in Zeit noch mit einer gewissen Freiheit vorgenommen werden kann, möchte ich dieser Behauptung eher den Namen
Postulat der absoluten Welt (oder kurz Weltpostulat) geben.
III.
Durch das Weltpostulat wird eine gleichartige Behandlung der vier Bestimmungsstücke
möglich. Dadurch gewinnen, wie ich jetzt
[8] ausführen will, die Formen, unter denen die physikalischen Gesetze sich abspielen, an Verständlichkeit. Vor allem erlangt der Begriff der
Beschleunigung ein scharf hervortretendes Gepräge.
Ich werde mich einer geometrischen Ausdrucksweise bedienen, die sich sofort darbietet, indem man im Tripel
stillschweigend von
abstrahiert. Einen beliebigen Weltpunkt
denke ich zum Raum-Zeit-Nullpunkt gemacht. Der
Kegel
mit
als Spitze (Fig. 2) besteht aus zwei Teilen, einem mit Werten
, einem anderen mit Werten
. Der erste, der
Vorkegel von besteht, sagen wir, aus allen Weltpunkten, die „Licht nach
senden“, der zweite, der
Nachkegel von , aus allen Weltpunkten, die „Licht von
empfangen“. Das vom Vorkegel allein begrenzte Gebiet mag
diesseits von das vom Nachkegel allein begrenzte
jenseits von heißen. Jenseits
fällt die schon betrachtete hyperboloidische Schale
Das Gebiet
zwischen den Kegeln wird erfüllt von den einschaligen hyperboloidischen Gebilden
zu allen konstanten positiven Werten
Wichtig sind für uns die Hyperbeln mit
als Mittelpunkt, die auf den letzteren Gebilden liegen. Die einzelnen Äste dieser Hyperbeln mögen kurz die
Zwischenhyperbeln zum Zentrum heißen. Ein solcher Hyperbelast würde, als Weltlinie eines substantiellen Punktes gedacht, eine Bewegung repräsentieren, die für
und
asymptotisch auf die Lichtgeschwindigkeit
ansteigt.
Nennen wir in Analogie zum Vektorbegriff im Raume jetzt eine gerichtete Strecke in der Mannigfaltigkeit der
einen
Vektor, so haben wir zu unterscheiden zwischen den
zeitartigen Vektoren mit Richtungen von
nach der Schale
und den
raumartigen Vektoren mit Richtungen von
nach
. Die Zeitachse kann jedem Vektor der ersten Art parallel laufen. Ein jeder Weltpunkt zwischen Vorkegel und Nachkegel von
kann durch das Bezugsystem als
gleichzeitig mit
aber ebensogut auch als
früher als
oder als
später als
eingerichtet werden. Jeder Weltpunkt diesseits
ist notwendig
[9] stets früher, jeder Weltpunkt jenseits
notwendig stets später als
Dem Grenzübergang zu
würde ein völliges Zusammenklappen des keilförmigen Einschnittes zwischen den Kegeln in die ebene Mannigfaltigkeit
entsprechen. In den gezeichneten Figuren ist dieser Einschnitt absichtlich mit verschiedener Breite angelegt.
Einen beliebigen Vektor wie von
nach
zerlegen wir in die vier
Komponenten Sind die Richtungen zweier Vektoren beziehungsweise die eines Radiusvektors
von
an eine der Flächen
und dazu einer Tangente
im Punkte
der betreffenden Fläche, so sollen die Vektoren
normal zueinander heißen. Danach ist
die Bedingung dafür, daß die Vektoren mit den Komponenten
und
normal zueinander sind.
Für die
Beträge von Vektoren der verschiedenen Richtungen sollen die
Einheitsmaßstäbe dadurch fixiert sein, daß einem raumartigen Vektor von
nach
stets der Betrag 1, einem zeitartigen Vektor von
nach
stets der Betrag
zugeschrieben wird.
Denken wir uns nun in einem Weltpunkte
die dort durchlaufende Weltlinie eines substantiellen Punktes, so entspricht danach dem zeitartigen Vektorelement
im Fortgang der Linie der Betrag
Das Integral
dieses Betrages auf der Weltlinie von irgendeinem fixierten Ausgangspunkte
bis zu dem variablen Endpunkte
geführt, nennen wir die
Eigenzeit des substantiellen Punktes in
Auf der Weltlinie betrachten wir
d. s. die Komponenten des Vektors
als Funktionen der Eigenzeit
bezeichnen deren erste Differentialquotienten nach
mit
deren zweite Differentialquotienten nach
mit
und nennen die zugehörigen Vektoren, die Ableitung des Vektors
nach
den
Bewegungsvektor in und die Ableitung dieses Bewegungsvektors nach
den
Beschleunigungsvektor in Dabei gilt
d. h. der Bewegungsvektor ist der zeitartige Vektor in Richtung der Weltlinie in
vom Betrage 1, und der Beschleunigungsvektor in
ist normal zum Bewegungsvektor in
also jedenfalls ein raumartiger Vektor.
[10] Nun gibt es, wie man leicht einsieht, einen bestimmten Hyperbelast, der mit der Weltlinie in
drei unendlich benachbarte Punkte gemein hat, und dessen Asymptoten Erzeugende eines Vorkegels und eines Nachkegels sind (siehe unten Fig. 3). Dieser Hyperbelast heiße die
Krümmungshyperbel in
Ist
das Zentrum dieser Hyperbel, so handelt es sich also hier um eine Zwischenhyperbel zum Zentrum
Es sei
der Betrag des Vektors
so erkennen wir den Beschleunigungsvektor in als den Vektor in Richtung vom Betrage
Sind
sämtlich Null, so reduziert sich die Krümmungshyperbel auf die in
die Weltlinie berührende Gerade, und es ist
zu setzen.
IV.
Um darzutun, daß die Annahme der Gruppe
für die physikalischen Gesetze nirgends zu einem Widerspruche führt, ist es unumgänglich, eine Revision der gesamten Physik auf Grund der Voraussetzung dieser Gruppe vorzunehmen. Diese Revision ist bereits in einem gewissen Umfange erfolgreich geleistet für Fragen der Thermodynamik und Wärmestrahlung
[3], für die elektromagnetischen Vorgänge, endlich für die Mechanik unter Aufrechterhaltung des Massenbegriffs.
[4]
Für letzteres Gebiet ist vor allem die Frage aufzuwerfen: Wenn eine Kraft mit den Komponenten
nach den Raumachsen in einem Weltpunkte
angreift, wo der Bewegungsvektor
ist, als welche Kraft ist diese Kraft bei einer beliebigen Änderung des Bezugsystemes aufzufassen? Nun existieren gewisse erprobte Ansätze über die ponderomotorische Kraft im elektromagnetischen Felde in den Fällen, wo die Gruppe
unzweifelhaft zuzulassen ist. Diese Ansätze führen zu der einfachen Regel:
Bei Änderung des Bezugsystemes ist die vorausgesetzte Kraft derart als Kraft in den neuen Raumkoordinaten anzusetzen, daß dabei der zugehörige Vektor mit den Komponenten
wo
die durch dividierte Arbeitsleistung der Kraft im Weltpunkte ist, sich unverändert erhält. Dieser Vektor ist stets normal zum Bewegungsvektor in
. Ein solcher, zu einer Kraft in
gehörender Kraftvektor soll ein
bewegender Kraftvektor in heißen.
[11] Nun werde die durch
laufende Weltlinie von einem substantiellen Punkte mit konstanter
mechanischer Masse beschrieben. Das
-fache des Bewegungsvektors in
heiße der
Impulsvektor in das
-fache des Beschleunigungsvektors in
der
Kraftvektor der Bewegung in Nach diesen Definitionen lautet das Gesetz dafür, wie die Bewegung eines Massenpunktes bei gegebenem bewegenden Kraftvektor statthat:
[5]
Der Kraftvektor der Bewegung ist gleich dem bewegenden Kraftvektor.
Diese Aussage faßt vier Gleichungen für die Komponenten nach den vier Achsen zusammen, wobei die vierte, weil von vornherein beide genannten Vektoren normal zum Bewegungsvektor sind, sich als eine Folge der drei ersten ansehen läßt. Nach der obigen Bedeutung von
stellt die vierte zweifellos den Energiesatz dar. Als
kinetische Energie des Massenpunktes ist daher das
-
fache der Komponente des Impulsvektors nach der -Achse zu definieren. Der Ausdruck hierfür ist
d. i. nach Abzug der additiven Konstante
der Ausdruck
der
Newtonschen Mechanik bis auf Größen von der Ordnung
Sehr anschaulich erscheint hierbei die
Abhängigkeit der Energie vom Bezugsysteme. Da nun aber die
-Achse in die Richtung jedes zeitartigen Vektors gelegt werden kann, so enthält andererseits der Energiesatz, für jedes mögliche Bezugsystem gebildet, bereits das ganze System der Bewegungsgleichungen. Diese Tatsache behält bei dem erörterten Grenzübergang zu
ihre Bedeutung auch für den axiomatischen Aufbau der
Newtonschen Mechanik und ist in solchem Sinne hier bereits von Herrn J. R.
Schütz[6] wahrgenommen worden.
Man kann von vornherein das Verhältnis von Längeneinheit und Zeiteinheit derart wählen, daß die natürliche Geschwindigkeitsschranke
wird. Führt man dann noch
an Stelle von
ein, so wird der quadratische Differentialausdruck
also völlig symmetrisch in
und diese Symmetrie überträgt sich auf ein jedes Gesetz, das dem Weltpostulate nicht widerspricht. Man kann danach das Wesen dieses Postulates mathematisch sehr prägnant in die mystische Formel kleiden:
[12]
V.
Die durch das Weltpostulat geschaffenen Vorteile werden vielleicht durch nichts so schlagend belegt wie durch Angabe der von einer
beliebig bewegten punktförmigen Ladung nach der Maxwell-Lorentzschen Theorie ausgehenden Wirkungen. Denken wir uns die Weltlinie eines solchen punktförmigen Elektrons mit der Ladung und führen auf ihr die Eigenzeit ein von irgendeinem Anfangspunkte aus. Um das vom Elektron in einem beliebigen Weltpunkte veranlaßte Feld zu haben, konstruieren wir den zu gehörigen Vorkegel (Fig. 4). Dieser trifft die unbegrenzte Weltlinie des Elektrons, weil deren Richtungen überall die von zeitartigen Vektoren sind, offenbar in einem einzigen Punkte Wir legen in an die Weltlinie die Tangente und konstruieren durch die Normale auf diese Tangente. Der Betrag von sei Als der Betrag von ist dann gemäß der Definition eines Vorkegels zu rechnen. Nun stellt der Vektor in Richtung vom Betrage in seinen Komponenten nach den Achsen das mit multiplizierte Vektorpotential, in der Komponente nach der -Achse das skalare Potential des von erregten Feldes für den Weltpunkt vor. Hierin liegen die von A. Liénard und von E. Wiechert aufgestellten Elementargesetze.[7]
Bei der Beschreibung des vom Elektron hervorgerufenen Feldes selbst tritt sodann hervor, daß die Scheidung des Feldes in elektrische und magnetische Kraft eine relative ist mit Rücksicht auf die zugrunde gelegte Zeitachse; am übersichtlichsten sind beide Kräfte zusammen zu beschreiben in einer gewissen, wenn auch nicht völligen Analogie zu einer Kraftschraube der Mechanik.
Ich will jetzt die von einer beliebig bewegten punktförmigen Ladung auf eine andere beliebig bewegte punktförmige Ladung ausgeübte ponderomotorische Wirkung beschreiben. Denken wir uns durch den Weltpunkt
|
[13] die Weltlinie eines zweiten punktförmigen Elektrons von der Ladung
führend. Wir bestimmen
wie vorhin, konstruieren sodann (Fig. 4) den Mittelpunkt der Krümmungshyperbel in
endlich die Normale
von
aus auf eine durch
parallel zu
gedachte Gerade. Wir legen nun, mit
als Anfangspunkt, ein Bezugsystem folgendermaßen fest, die
-Achse in die Richtung
die
-Achse in die Richtung
die
-Achse in die Richtung
womit schließlich auch die Richtung der
-Achse als normal zu den
Achsen bestimmt ist. Der Beschleunigungsvektor in
sei
der Bewegungsvektor in
sei
Jetzt lautet der von dem ersten beliebig bewegten Elektron auf das zweite beliebig bewegte Elektron in ausgeübte bewegende Kraftvektor:
wobei für die Komponenten des Vektors die drei Relationen bestehen:
und viertens dieser Vektor normal zum Bewegungsvektor in ist und durch diesen Umstand allein in Abhängigkeit von dem letzteren Bewegungsvektor steht.
Vergleicht man mit dieser Aussage die bisherigen Formulierungen
[8] des nämlichen Elementargesetzes über die ponderomotorische Wirkung bewegter punktförmiger Ladungen aufeinander, so wird man nicht umhin können, zuzugeben, daß die hier in Betracht kommenden Verhältnisse ihr inneres Wesen voller Einfachheit erst in vier Dimensionen enthüllen, auf einen von vornherein aufgezwungenen dreidimensionalen Raum aber nur eine sehr verwickelte Projektion werfen.
In der dem Weltpostulate gemäß reformierten Mechanik fallen die Disharmonien, die zwischen der
Newtonschen Mechanik und der modernen Elektrodynamik gestört haben, von selbst aus. Ich will noch die Stellung des
Newtonschen Attraktionsgesetzes zu diesem Postulate berühren. Ich will annnehmen, wenn zwei Massenpunkte
ihre Weltlinien beschreiben, werde von
auf
ein bewegender Kraftvektor ausgeübt genau von dem soeben im Falle von Elektronen angegebenen Ausdruck, nur daß statt
jetzt
treten soll. Wir betrachten nun speziell den Fall, daß der Beschleunigungsvektor von
konstant Null ist, wobei wir dann
so einführen mögen, daß
als ruhend aufzufassen ist, und es erfolge die Bewegung von
[14] allein mit jenem von
herrührenden bewegenden Kraftvektor. Modifizieren wir nun diesen angegebenen Vektor zunächst durch Hinzusetzen des Faktors
der bis auf Größen von der Ordnung
auf 1 hinauskommt, so zeigt sich
[9], daß für die Orte
von
und ihren zeitlichen Verlauf genau wieder die
Keplerschen Gesetze hervorgehen würden, nur daß dabei an Stelle der Zeiten
die Eigenzeiten
von
eintreten würden. Auf Grund dieser einfachen Bemerkung läßt sich dann einsehen, daß das vorgeschlagene Anziehungsgesetz verknüpft mit der neuen Mechanik nicht weniger gut geeignet ist, die astronomischen Beobachtungen zu erklären als das
Newtonsche Anziehungsgesetz verknüpft mit der
Newtonschen Mechanik.
Auch die Grundgleichungen für die elektromagnetischen Vorgänge in ponderablen Körpern fügen sich durchaus dem Weltpostulate. Sogar die von
Lorentz gelehrte Ableitung dieser Gleichungen auf Grund von Vorstellungen der Elektronentheorie braucht zu dem Ende keineswegs verlassen zu werden, wie ich anderwärts zeigen werde.
Die ausnahmslose Gültigkeit des Weltpostulates ist, so möchte ich glauben, der wahre Kern eines elektromagnetischen Weltbildes, der von
Lorentz getroffen, von
Einstein weiter herausgeschält, nachgerade vollends am Tage liegt. Bei der Fortbildung der mathematischen Konsequenzen werden genug Hinweise auf experimentelle Verifikationen des Postulates sich einfinden, um auch diejenigen, denen ein Aufgeben altgewohnter Anschauungen unsympathisch oder schmerzlich ist, durch den Gedanken an eine prästabilierte Harmonie zwischen der reinen Mathematik und der Physik auszusöhnen.
Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin.
|
H. Minkowski:
Geometrie der Zahlen
In 2 Lieferungen.
I. Lieferung. [240 S.] gr. 8. 1896. Geh. n. M. 8.—
Diese Schrift enthält eine neue Art Anwendungen der Analysis des Unendlichen auf die Zahlentheorie oder, besser gesagt, knüpft ein neues Band zwischen diesen beiden Gebieten. Es werden hier in bezug auf eine Klasse von vielfachen Integralen einige Ungleichheiten entwickelt, die eine fundamentale Bedeutung haben für Fragen über approximative Lösungen von Gleichungen durch rationale Zahlen und für Probleme, welche mit derartigen Fragen zusammenhängen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein arithmetisches Prinzip von besonderer Fruchtbarkeit, dessen vielseitige Verwendung auf der Mannigfaltigkeit von Einzelgestalten beruht, die eine nirgends konkave Fläche mit Mittelpunkt darzubieten imstande ist. Das erste Kapitel enthält eine eingehende Begründung der Eigenschaften der nirgends konkaven Flächen. Im zweiten sind einige hier zu verwendende bekannte Sätze aus der Funktionentheorie mit ihren Beweisen dargestellt. Das dritte Kapitel ist der Entwicklung des genannten Prinzips gewidmet. Das vierte bis siebente Kapitel bringt Anwendungen des Prinzips auf die approximative Auflösung von Gleichungen durch rationale Zahlen und durch ganze Zahlen, auf die Theorie der algebraischen Zahlen, auf die Theorie der quadratischen Formen usw., das achte Kapitel endlich eine besondere Untersuchung, die mit jenem Prinzip in loserem Zusammenhange steht. Geometrie der Zahlen ist das Buch betitelt, weil der Verf. zu den Methoden, die die in ihm gegebenen arithmetischen Sätze liefern, durch räumliche Anschauung geführt worden ist.
Die vorliegende erste Lieferung enthält bereits die meisten allgemeinen Theoreme, während die in Vorbereitung befindliche Schlußlieferung noch mancherlei Anwendungen bringen wird.
|
- ↑ Eine wesentliche Anwendung dieser Tatsache findet sich bereits bei W. Voigt, Göttinger Nachr. 1887, p. 41.
- ↑ A. Einstein, Ann. d. Phys. 17, 1905, p. 891; Jahrb. d. Radioaktivität u. Elektronik 4, 1907, p. 411.
- ↑ M. Planck, Zur Dynamik bewegter Systeme, Berliner Ber. 1907, p. 542 (auch Ann. d. Phys. 26, 1908, p. 1).
- ↑ H. Minkowski, Die Grundgleichungen für die elektromagnetischen Vorgänge in bewegten Körpern, Göttinger Nachr. 1908, p. 53.
- ↑ H. Minkowski, a. a. 0. p. 107. — Vgl. auch M. Planck, Verh. d. Physik. Ges. 4, p. 136, 1906.
- ↑ J. R. Schütz, Das Prinzip der absoluten Erhaltung der Energie. Göttinger Nachr. 1897, p. 110.
- ↑ A. Liénard, Champ électrique et magnétique produit par une charge concentrie en un point et animée d’un mouvement quelconque, L’Éclairage électrique 16 (1898), p. 5, 53, 106; Wiechert, Elektrodynamische Elementargesetze, Arch. néerl. (2), 5 (1900), p. 549.
- ↑ K. Schwarzschild, Göttinger Nachr. 1903, p. 132. — H. A. Lorentz, Enzykl. d. math. Wissensch., Art. V, 14, p. 199.
- ↑ H. Minkowski, a. a. 0., p. 110.
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Vorwort.
Der Vortrag über „Raum und Zeit“, den
Hermann Minkowski auf der Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte zu Köln gehalten hat, bildet die letzte seiner genialen Schöpfungen. Leider ist es ihm nicht beschieden gewesen, den feineren Ausbau seines kühnen Entwurfs einer Mechanik, in welcher die Zeit den drei Dimensionen des Raumes koordiniert ist, zu vollenden. Denn ein tragisches Geschick hat den als Mensch und Forscher gleich geschätzten Verfasser auf der Höhe seines Lebens und Schaffens am 12. Januar d. J. der Wissenschaft, seinen Lieben und Freunden jäh entrissen.
Das verständnisvolle und begeisterte Interesse, das sein Vortrag erweckt hatte, erfüllte Minkowski mit innerer Befriedigung, und er wünschte, seine Darlegungen durch eine Sonderausgabe weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Der Verlagsbuchhandlung von B. G. Teubner und dem Unterzeichneten ist es eine schmerzliche Pflicht der Pietät und Freundschaft, diesen letzten Wunsch des Verstorbenen hiermit zu erfüllen.
Halle a. S., den 20. Februar 1909.
A. Gutzmer.
CHAIN - LINKS
by
Frigyes Karinthy
We were arguing energetically about whether the world is
actually evolving, headed in a particular direction, or whether the
entire universe is just a returning rhythm's game, a renewal of
eternity. "There has to be something of crucial importance," I
said in the middle of debate. I just don't quite know how to
express it in a new way; I hate repeating myself."
Let me put it this way: Planet Earth has never been as tiny as it is
now. It shrunk - relatively speaking of course - due to the
quickening pulse of both physical and verbal communication,
This topic has come up before, but we had never named it quite
this way. We never talked about the fact that anyone on Earth, at
my or anyone's will, can now learn in just a few minutes what I
think or do, and what l want or what l would like to do. If I
wanted to convince myself of the above fact: in couple of days, I
could be - Hocus pocus! - where I want to be.
Now we live in fairyland. The only slightly disappointing thing
about this land is that it is smaller than the real world has ever
been.
「22」
Chesterton praised a tiny and intimate, small universe and found
it obtuse to portray the Cosmos as something very big. l think
this idea is peculiar to our age of transportation. While
Chesterton rejected technology and evolution, he was finally
forced to admit that the fairyland he dreamed of could only come
about through the scientific revolution he so vehemently
opposed.
Everything returns and renews itself. The difference now is that
the rate of these returns has increased, in both space and time, in
an unheard-of fashion. Now my thoughts can circle the globe in
minutes. Entire passages of world history are played out in a
couple of years.
Something must result from this chain of thoughts. If only I knew
what! (I feel as if I knew the answer to all this,but I've forgotten
what it was or was overcome with doubt. Maybe I was too close
to the truth. Near the North Pole, they say, the needle of a
compass goes haywire, turning around in circles. It seems as if
the same thing happens to our beliefs when we get too close to
God.)
A fascinating game grew out of this discussion. One of us
suggested performing the following experiment to prove that the
population of the Earth is closer together now than they have
ever been before. We should select any person from the 1.5
billion inhabitants of the Earth - anyone, anywhere at all. He bet
us that, using no more than five individuals, one of whom is a
personal acquaintance, he could contact the selected individual
using nothing except the network of personal acquaintances. For
example,“Look,you know Mr. X.Y.,please ask him to contact
his friend Mr.Q.Z.,whom he knows, and so forth.”
“An interesting idea!” - someone said - “Let’s give it a try,
How would you contact Selma Lagerlöf?”(1)
________________
1 Swedish novelist Selma Lagerlöf(1858-1940),who received the Nobel
Prize for literature in 1909, was a champion of the return or Swedish
romanticism with a mystical overtone. She also wrote novels for children.
「23」
“Well now, Selma Lagerlöf, " the proponent of the game replied,
“Nothing could be easier." And he reeled off a solution in two
seconds: “Selma Lagerlöf just won the Nobel Prize for
Literature, so she's bound to know King Gustav of Sweden,
since, by rule, he's the one who would have handed her the Prize,
And it's well known that King Gustav loves to play tennis and
participates in international tennis tournaments. He has played
Mr. Kehrling(2) so they must be acquainted. And as it happens I
myself also know Mr. Kehrling quite well." (The proponent was
himself a good tennis player. “ All we needed this time was two
out of five links. That's not surprising since it's always easier to
find someone who knows a famous or popular figure than some
run-of-the-mill, insignificant person. Come on, give me a harder
one to solve!"
I proposed a more difficult problem: to find a chain of contacts
linking myself with an anonymous riveter at the Ford Motor
Company - and I accomplished it in four steps. The worker
knows his foreman,who knows Mr. Ford himself, who, in turn,
is on good terms with the director general of the Hearst
publishing empire, I had a close friend, Mr. Árpád Pásztor, who
had recently struck up an acquaintance with the director of
Hearst publishing,It would take but one word to my friend to
send a cable to the general director of Hearst asking him to
contact Ford who could in turn contact the foreman, who could
then contact the riveter,who could then assemble a new
automobile for me, should I need one.
And so the game went on. Our friend was absolutely correct:
nobody from the group needed more than five links in the chain
to reach, just by using the method of acquaintance, any inhabitant
of our Planet.
______________
2 Bel Kehrling, (1891-1937)was a noted Hungarian sportsman, soccer,
ping-pong and tennis player. In tennis, he emerged victorious in l923 in
Gothenberg,Sweden,both indoors and in the open; he placed third in the
Wimbledon doubles. He also played soccer and ice hockey.
「24」
And this leads us to another question: Was there ever a time in
human history when this would have been impossible? Julius
Caesar,for instance, was a popular man, but if he had got it into
his head to try and contact a priest from one of the Mayan or
Aztec tribes that lived in the Americas at that time, he could not
have succeeded - not in five steps, not even in three hundred.
Europeans in those days knew less about America and its
inhabitants than we now know about Mars and its inhabitants.
So something is going on here, a process of contraction and
expansion which is beyond rhythms and waves. Something
coalesces,shrinks in size, while something else flows outward
and grows. How is it possible that all this expansion and material
growth can have started with a tiny, glittering speck that flared
up millions of years ago in the mass of nerves in a primitive
human's head? And how is it possible that by now, this
continuous growth has the inundating ability to reduce the entire
physical world to ashes? Is it possible that power can conquer
matter, that the soul makes a mightier truth than the body, that
life has a meaning that survives life itself; that good survives evil
as life survives death, that God, after all, is more powerful than
the Devil?
I am embarrassed to admit - since it would look foolish - that
I often catch myself playing our well-connected game not only
with human beings, but with objects as well. I have become very
good at it. It's a useless game, of course, but I think I'm addicted
to it,like a gambler who, having lost all of his money, plays for
dried beans without any hope of real gain - just to see the four
colors of the cards. The strange mind-game that clatters in me all
the time goes like this: how can I link, with three, four, or at most
five links of the chain, trivial,everyday things of life. How can I
link one phenomenon to another? How can I join the relative and
the ephemeral with steady, permanent things - how can I tie up
the part with the whole?
It would be nice to just live, have fun, and take notice only of the
utility of things: how much pleasure or pain they cause me. Alas,
it's not possible. I hope that this game will help me find
「25」
something else in the eyes that smile at me or the fist that strikes
me, something beyond the urge to draw near to the former and
shy away from the latter, One person loves me, another hates me,
Why? Why the love and the hatred?
There are two people who do not understand one another, but I'm
supposed to understand both. How? Someone is selling grapes in
the street while my young son is crying in the other room,An
acquaintance's wife has cheated on him while a crowd of
hundred and fifty thousand watches the Dempsey match, Romain
Roland's (3) last novel bombed while my friend Q changes his
mind about Mr. Y. Ring-a-ring o' roses, a pocketful of posies.
How can one possibly construct any chain of connections
between these random things, without filling thirty volumes of
philosophy, making only reasonable suppositions. The chain
starts with the matter, and its last link leads to me, as the source
of everything.
Well, just like this gentleman, who stepped up to my table in the
cafe where l am now writing,He walked up to me and
interrupted my thoughts with some trifling, insignificant problem
and made me forget what l was going to say. Why did he come
here and disturb me? The first link: he doesn't think much of
people he finds scribbling, The second link: this world doesn't
value scribbling nearly as much as it used to just a quarter of a
century ago, The famous world-views and thoughts that marked
the end of the 19th century are to no avail today. Now we disdain
the intellect. The third link: this disdain is the source of the
hysteria of fear and terror that grips Europe today, And so to the
fourth link : the order of the world has been destroyed.
Well,then,let a New World order appear! Let the new Messiah
of the world come! Let the God of the universe show himself
once more through the burning rosehip-bush! Let there be peace,
let there be war, let there be revolutions, so that - and here is
______________
3 Romain Roland, the noted French novelist, lived from 1866 until 1944. He
was awarded the Nobel Prize for literature in 1915, Nearly all of his works
were translated into Hungarian, just as in the case of Selma Lagerlöf.
「26」
the fifth link - it cannot happen again that someone should dare
disturb me when I am at play. when set free the phantoms of
my imagination, when I think !
Translated from Hungarian and annotated by
Adam Makkai
Edited by Eniko Janko